Alonso Comari wurde an einem 24. Praios in Thalusa geboren. Sein Vater Heredan Comari war ein hoher Geweihter der Hesinde, der mit seiner Frau Nemedine in diese Stadt kam, um dem Hesindeglauben unter Fürst Khadan etwas auf die Sprünge zu helfen. Natürlich war das weniger von Erfolg gekrönt, aber immerhin schaffte Heredan es, sich einigen Respekt in der Stadt zu verschaffen, wodurch er Nachstellungen weitestgehend entging. Vier Jahre nach Alonsos Geburt bekam er eine kleine Schwester, die sein Vater Talia nannte, bei Alonso war seine Mutter für die Namenswahl verantwortlich gewesen. Wie am Namen ersichtlich fließt in Nemedines Adern tulamidisches Blut, genauer gesagt ist sie zu einem Viertel Tulamidin, Alonso und Talia sieht man diese Abstammung also nunmehr kaum noch an. Trotzdem entschieden sich die Eltern angesichts der Tradition des Hesindeglaubens und der Region, in die sie gezogen waren, Heredan ist gebürtiger Puniner, ihre Kinder das Tulamidische zu lehren, damit sie sich besser zurechtfänden. Alonsos Vater war nämlich viel gereist in seiner Jugend und sehr weltoffen, außerdem kannte er viele Spielarten seines Glaubens, tatsächlich war er auch mit einigen der dubioseren Sekten der Hesinde zusammengetroffen, was ihn auch dazu veranlasste, sich schließlich mit der Frau seines Lebens so weit im Süden anzusiedeln. Nemedine hatte er auf seinen Reisen kennen gelernt und sie buchstäblich vor der Sklaverei gerettet, nachdem ihre Eltern einem Novadiüberfall zum Opfer gefallen waren.
Mit sieben Jahren trat Alonsos Gabe zutage, was die Familie ob ihres Wohnortes vor arge Probleme stellte. Bei einem Streit, den Alonso mit einem anderen Kind hatte, dieses hatte Alonsos Eltern schwer beleidigt, geriet er so sehr in Wut, dass sich eine dunkle Wolke unter infernalischem Krach manifestierte und auf den Missetäter zuschwebte. Einzig die Strahlen Praios schienen das Gebilde nach und nach aufzulösen. Leider wurde dieser Vorfall von mehreren Leuten, auch Erwachsenen, beobachtet und es ist wohl einzig und allein Heredans gutem Ruf zu verdanken, dass nicht sofort die Häscher Khadans Alonso und seine Familie verhafteten. Gezwungenermaßen flohen sie aber dennoch in einer Nacht und Nebel Aktion aus Thalusa und siedelten sich alsbald in einem kleinen Ort nahe Rashdul an, wo Alonso auch auf seine Kraft hin untersucht wurde. Seine Spektabilität Dschelef ibn Jassafer, seinerzeit noch nicht lange im Amt, bescheinigte Alonso eine Affinität zur Beschwörung, was ihn ideal als Kandidaten für die Pentagrammakademie geeignet erscheinen ließ. Freudig über die Tatsache, eine geeignete Akademie direkt in der Nähe zu haben meldeten Heredan und Nemedine ihn an und als er in das rechte Alter gekommen war zog Alonso in die Akademie, um seine Ausbildung zu beginnen. Seine Schwester Talia war zuerst etwas neidisch, als sie aber das Gebäude sah und feststellte, dass es kein Tor besitzt bedauerte sie ihren Bruder, dem es nun doch auch schwer fiel, seine Familie zu verlassen.
Trotzdem fing er seine Ausbildung als braves Kind an. Schon ein Jahr später zeigte sich aber, dass sich Dschelefs erste Befürchtung, die er Alonsos Eltern vorerst verschwiegen hatte, bestätigte: Alonso besaß eine für sein Alter geradezu gespenstische Affinität zum dunkleren der zwei in Rashdul gelehrten Beschwörungszweige. Obwohl er noch immer im Stadium der simplen Meditationsübungen war, schien er in Gegenwart von Geistern oder dämonischen Auren weit weniger irritiert als seine Mitschüler, wogegen er den Elementen nicht mehr abgewinnen konnte als die ab und zu an der Akademie verweilenden Gastdozenten aus nördlicheren Akademien. Dschelef zog also Heredan und Nemedine ins Vertrauen. Vor allem Heredan als Hesindegeweihter war beunruhigt, da er mehr von diesen Dingen wusste als seine Frau. Eines Nachts jedoch hatte er einen Traum, der ihn ermutigte, Alonso die Ausbildung so vollenden zu lassen, wie er es am besten vermochte. Er besuchte seinen Sohn in Rashdul und nahm ihn zur Seite. Er sagte ihm: "Alonso, höre mir gut zu. ich hatte einen Traum, von Hesinde gesandt wie mir scheint. Dieser Traum zeigte mir, dass du in deinem Leben einen anderen Pfad gehen wirst als ich oder deine Mutter oder Talia. Du wirst dunklere Pfade beschreiten können als viele andere Menschen und es wäre töricht von mir, dich davon abhalten zu wollen. Ich glaube, dass du damit gesegnet bist, dein Schicksal selbst stärker beeinflussen zu können als viele andere Menschen. Aber eins bitte ich dich, mir zu versprechen, mir als deinem Vater. Auch wenn die Wege deines Schicksals dunkel sein mögen, so vergiss nie das Licht zu schätzen, sehne dich nicht nach Finsternis, auch wenn es dir bisweilen so scheinen mag, dass in ihr die größere Macht liegt. Halte deine Ziele letzten Endes immer hehr und sauber. Versprich mir dies, auch wenn du meine Worte vielleicht erst in späteren Jahren verstehst. Dann will ich dich so gut es geht bei deiner Kunst unterstützen." Alonso fühlte, wie wichtig es seinem Vater war und auch wenn er noch nicht alles Gesagte verstand, so gab er ihm doch das ersehnte Versprechen.
Von da an strengte sich Alonso besonders an, wenn es darum ging, das Gelernte zu hinterfragen und mit der Zeit wurde ihm offenbar, was sein Vater befürchtet hatte. Fast schon instinktiv war er vorsichtig bei der Wahl seiner Schulfreunde und vor allem in den letzten Jahren stammten die meisten davon aus den Reihen der Elementaristen, auch wenn Alonso nicht per se den Kontakt zu den Studenten seines Zweiges mied.
Nach dem Abschluss richteten Alonsos Eltern ihm einen Studienraum im Keller ihres Hauses ein, wo Alonso seine Bücher sammeln konnte. Talia hatte inzwischen Gefallen am Handel gefunden und schlief oft in dem Handelskontor, in dem sie arbeitete. Alonso gedachte seines Versprechens und beschloss, im Gegensatz zu vielen anderen Zauberern in die Welt hinauszuziehen, weil er spürte, dass er nur so viel über seine Kunst lernen konnte, ohne ihr zu verfallen.
Bis heute ist er sich dabei auch treu geblieben und obwohl sein Vater inzwischen gestorben ist denkt er noch oft an sein Versprechen. Talia hat mittlerweile geheiratet, sie heißt nun Schilfeneck und wohnt in Punin. Nemedine wohnt bei ihr und das Haus nahe Rashdul ist zu einem Handelsposten umgestaltet. Alonso hat viele Abenteuer gut überstanden und ist nunmehr stolzer Besitzer eines eigenen Turmes in der Grafschaft Waldstein, so dass er nicht mehr auf Platz von seiner Familie für die Bibliothek angewiesen ist.
Die Zahl der von ihm beschworenen Dämonen ist gering, was aber wohl daran liegt, dass er stets extreme Vorsicht bei diesen Dingen walten lässt. Stattdessen hat er sich auch mit vielen anderen Gebieten der Zauberei befasst und verfügt mittlerweile über einen Wissensschatz, der dem vieler anderer Kollegen voraus ist. Allerdings ist er sehr vorsichtig, wenn es darum geht, dies offen zur Schau zu tragen, da er ob seines Spezialgebietes ungern auffallen möchte. Bei den Magiern, die ihn jedoch näher kennen, so zum Beispiel Salandrion Finkenfarn, genießt er einen hervorragenden Ruf.